Am zweiten Novembersamstag jeden Jahres ist beim SGV Köppern e. V. Grausen und Gänsehaut angesagt: Zeit für die beliebte Nachtübung, eine schaurig-schöne Übung mit dem Ziel, dass Herrchen und Frauchen mit ihren Hunden noch mehr zu einem Team zusammenzuwachsen.
Etwa 20 Hundeführer/innen jeden Alters trauten sich mit ihren vierbeinigen Freunden aller Größen, Rassen und Mischungen in die nasskalte Nacht. Die meisten Hunde waren mit Leucht-Halsbändern gegen die Dunkelheit ausgerüstet. Das schützte aber nicht vor Überraschungen, da die Teilnehmer/innen der Nachtübung nicht wussten, welche verschiedenen Überraschungen sie erwartete.
Zunächst wurden die Teams umsichtig eingewiesen und ebenso der korrekte Sitz der Halsbänder überprüft, damit kein Hund vor Aufregung daraus entschlüpfen konnte. Dann ging es los. Gleich zu Beginn der Strecke am Vereinsheim umhüllten wabernde Nebelschwaden und zusätzliches Blitzlichtgewitter die Teams und gaben keine Chance, dem Schrecken auszuweichen. Weiter führte der Kurs durch offenes Feld. Schlagartig wurden die total ahnungslosen Zweibeiner und Vierbeiner mit laut krachendem Büchsengeschepper konfrontiert. Dieser Schock saß tief. Damit nicht genug, es polterte gleich noch einmal, Steine rappelten dumpf in einem hohlen Kanister. Wo war der nächste Streich versteckt? Ein Figurant sprang blitzartig auf den Weg und schrie auf. Kaum hatte man sich von dieser Attacke erholt, kreuzte eine unverhofft auftauchende lebensgroße Strohpuppe den Pfad. - Geschafft! Endlich die heiß ersehnte Verschnaufpause am Schnapsstand zum „Tanken“ von neuem Mut. Danach erscheinen urplötzlich Gespenster, deren grausam verzerrte Mienen und wilde Gesten einen gewaltigen Schrecken einjagten.
Der Horror schien ein Ende zu haben, Erleichterung machte sich breit. Von wegen - zu früh gefreut! Kurz vor dem Erreichen des Hundeplatzes bat ein freundlicher Herr, den Hund festzumachen und bei einer Fahrradpanne zu helfen. Gesagt, getan und als man zu Hilfe eilten wollte, hieß es auf einmal „Überfall“ und man bekam eine echt wirkende Pistole an die Schläfe gedrückt. Eiskalte Schreckensschauer liefen den Rücken herunter und gaben den blank liegenden Nerven den Rest. Das war nichts für schwache Gemüter! Mit letzter Kraft trafen die Teams auf dem Agility-Platz ein.
Jetzt war Geschicklichkeit gefragt, denn ein arg seltsam und mysteriös anmutender Hindernisparcours musste absolviert werden. Flackernde Kerzen und lebhaftes Fackellicht warfen ruhelose Schatten und sorgten für eine Geisterbahn der Gefühle bei Mensch und Hund. Es war nicht einfach, die mit irritierend flatternden Bändern versehenen Agility-Geräte zu erarbeiten: Tisch, Tunnel, Reifen, Slalom und Hürden wirkten bei Dunkelheit so ganz und gar anders als bei Tageslicht. Für zusätzliche Spannung sorgte eine Geräusche-CD, die zum Beispiel Donnergrollen, „Tatütata-Krach“ oder Straßenlärm verblüffend echt imitierte. Mancher Hund brauchte mehrere Anläufe um sich an die ungewohnten Aufgaben zu wagen. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen überwanden die Teams die zahlreichen und schwierigen Barrieren. Der mit knisternden Kunststoff-Bändern umwickelte Slalom stellte eine ganz besondere Herausforderung dar.
Der Sinn einer Nachtübung wird nun offenbar: Vertrauen stärken. Gerade im Winter ist es wichtig, sich im Dunkeln zu verstehen. Welcher Hund bei diesem Nachtgang vorsichtig, gelassen oder übermutig reagierte, war völlig unabhängig von der Größe oder der Rasse. Da gab es zaghafte große und kesse kleine Hunde und umgekehrt. Die Aufgabe der Zweibeiner lag darin, dem Wesen ihrer vierbeinigen Freunde angepasst individuell zu helfen - schüchterne Kandidaten wurden ermuntert und die ausgelassenen etwas gedämpft. Wenn Hundeführer/in und Hund wissen, wie sich der jeweilige Partner am anderen Ende der Leine verhält, gibt dies Sicherheit. So werden beide gelassener und handeln in neuen Situationen umsichtig und souverän.
Der SGV Köppern e. V. bedankt sich herzlich bei den vielen Helfern und Helferinnen, die mehrere Stunden tapfer dem stürmischen und regenreichen Wetter standhielten und so zum Gelingen der Nachtübung beitrugen.
Am 30. 10. 2010 richtete der SGV Köppern e. V. sein 2. Halloween-Agility-Turnier auf dem Vereinsgelände „Am Schnürriemen“ aus. 90 Sportler/innen mit Hunden aller Größen, Rassen und Mischungen zeigten an diesem sonnigen Herbsttag ihr Können.
Agility-Leistungsrichteranwärter Dirk Schambeck arrangierte raffinierte Hindernis-Parcours nach dem Motto: Schwer für den Mensch, fair für den Hund. Dies erforderte schnelle und flexibel eingesetzte Agility-Führtechniken. Die Hunde wurden ohne Leine und Halsband, nur mit Hör-, Sichtzeichen sowie Körpersprache durch die Strecke geleitet. Es konnten nur wenige Agility-Sportler/innen die Parcours ohne Fehler und in der vorgegebenen Zeit meistern, viele mussten sogar eine Disqualifikation hinnehmen. - Der SGV Köppern e. V. schickte fünf Teams an den Start.
Brigitte Faulstich präsentierte mit ihrem hurtigen Border-Collie-Mix Rico, der 4,2 Meter pro Sekunde rannte, im A 1 Maxi „fliegendes Agility“ und belegte den 14. Platz.
Christian Kranl und sein spritziger griechischer Laufhund-Mix Tobbi erreichten im A 1 Maxi den 10. Rang. Im Jumping, der in den Klassen 1 und 2 als gemeinsames Spiel ausgetragen wurde, konnten sich Christian und Tobbi mit Note „vorzüglich V 0“ virtuos den 5. Platz sichern.
Enno Leonhard überzeugte mit seinem pfiffigen Pyrenäen-Hütehund-Mix Merlin im A 2 Maxi mit dem 3. Rang und erkämpfte sich damit einen Platz auf dem Siegertreppchen. Im Jumping kamen Enno und Merlin mit Wertung „vorzüglich V 0“ souverän auf Position 7.
Silvia Franke-Beichert führte ihren wendigen Altdeutschen Hütehund Dusty in der Königsklasse A 3 in der Maxi-Kategorie mit Konzentration und Geschick um die vielen kniffligen Verleitungen. Diese bravouröse Leistung wurde mit der Beurteilung „vorzüglich“ und dem 4. Platz belohnt.
Bernhard Wehrenfennig und seine zierliche Mixhündin Paula brillierten im A 3 Mini mit einem grandios-feurigen Lauf, der mit „vorzüglich V 0“ und dem 1. Platz gekrönt wurde. Im Jumping 3 Mini holte sich das „Dream-Team“ Bernhard und Paula mit traumwandlerischer Sicherheit Platz 3, der mit Note „vorzüglich V 0“ ausgezeichnet wurde. Die kleine Paula ist ein enorm vielseitiges Talent, denn sie steuert nicht nur im Agility sondern auch im Obedience auf Erfolgskurs.
„A 3 und Jumping 3 waren echt knackig“, so beschrieb Bernhard Wehrenfennig, amtierender HSVRM-Landesmeister und Agility-Obmann des SGV Köppern e. V., treffend die Tücken dieser komplizierten Hindernis-Routen.
Das Halloween-Turnier bot nicht nur spannenden Agility-Sport: Witzig-liebevolle Halloween-Dekorationen auf dem Vereinsgelände, Siegerehrung durch „Halloween-Hexen“ in bunten Kostümen sowie die reichlichen Pokale in Form von Kürbissen aller Art regten zum Schmunzeln an. Und so liegt es klar auf der Hand, dass der SGV Köppern e. V. im Jahr 2011 erneut zum Halloween-Agility-Turnier einladen wird.
„Dem Hunde, wenn er gut gezogen, wird selbst ein weiser Mann gewogen.“ In der heutigen Zeit ist dieses Goethe-Zitat moderner denn je. Damit möglichst viele Menschen unseren vierbeinigen Freunden Sympathie entgegenbringen, engagiert sich der SGV Köppern e. V. mit seinen Trainer/innen bei der Erziehung von Hunden aller Rassen und Mischungen. Dabei lernen in erster Linie die Hundeführer/innen wie man durch Liebe, Souveränität und Konsequenz mit dem Hund zu einem Team zusammenwächst. Die Begleithund-Prüfung ist die Krönung der Grundausbildung und gleichzeitig das Sprungbrett für die sportliche Weiterbildung mit dem Hund.
Bei der Begleithund-Prüfung beweisen die Kandidaten/innen zunächst in einem Sachkunde-Test ihr theoretisches Wissen. Anschließend präsentieren die Hundeführer/in-Hund-Teams auf dem Übungsplatz den Gehorsam und danach im Außenteil die Umweltverträglichkeit ihrer Hunde. Übrigens: Der Sachkundenachweis ist pro Person nur einmal zu erwerben und gilt ebenso für künftige Begleithund-Prüfungen, zum Beispiel mit einem Zweithund.
Der SGV Köppern e. V. richtet mindestens zwei Begleithund-Prüfungen pro Jahr aus. Wegen der großen Anzahl der Bewerber wurde die diesjährige Herbstprüfung unter den aufmerksamen Blicken von Leistungsrichter Friedrich Repp an beiden Tagen des ersten November-Wochenendes abgehalten.
Theoretischer und praktischer Teil der Begleithund-Prüfung können zeitlich getrennt und völlig unabhängig voneinander abgelegt werden. Diese Möglichkeit nutzten neun Kandidaten/innen und bestanden erfolgreich den Sachkundenachweis: Anna Fuchs, Ulrike Lein, Ralf Januschkowetz, Nina Bretschneider, Sigrid Pflüger, Julia Zentgraf, Katrin Urban, Sascha Damm und Bernd Weber.
Die Begleithund-Prüfung absolvierten: Janeck Nau mit Australian Cattle Dog Cracker, Dieter Gurtler mit Kooiker Hondje Quina, Tatjana Fuss mit Labrador Yala, Andrea Conradi mit Deutschem Schäferhund Dayko, Michaela Bogdan mit Labrador-Mix Belcha, Gabriele Hofmann mit Bodeguera-Mix Benny, Patricia Girbinger mit Golden Retriever Max, Heike Mrozek mit Kooiker Hondje Amy, Detlef Pecha mit Malinois Nelly und Gerald Wolf mit Labrador Emma.
Obedience, die hohe Schule des Gehorsams, ist eine Hundeportdisziplin für Hunde aller Rassen und Mischungen. Das bewiesen die sieben Obedience-Sportlerinnen des SGV Köppern e. V. eindrucksvoll bei ihrem Obedience-Turnier am 23. 10. 2010 auf dem Vereinsgelände am Schnürriemen.
In der Beginner-Klasse gab es ein spannendes „Kopf-an-Kopf-Rennen“. Kirstin Hundertmark erzielte mit ihrer lebhaft-aufgeschlossenen Australian Shepherdhündin Mia mit 256,5 Punkten die Wertung „vorzüglich“ und den 3. Rang.
Sigrun Fischbach und ihre arbeitsfreudige gelbe Labradorhündin Lara überzeugten durch Souveränität. Die begeistert ausgeführten Aufgaben bescherten dem Team 268 Punkte, die Beurteilung „vorzüglich“ und den 1. Platz in der Beginner-Klasse.
Mit 10 Wettstreiter/innen war die Konkurrenz in der Obedience Stufe 1 am größten. Hier starteten für den SGV Köppern e. V. drei Sportlerinnen:
Gisela Friedrich erkämpfte mit ihrer selbstbewussten Airedale Terrierhündin Senta im Obedience 1 mit „gut“ den 7. Platz.
Sissy Weber und ihre mittelgroße goldfarbene Mixhündin Kira erreichten mit einem halben Punkt Vorsprung den 6. Rang und ebenfalls die Note „gut“.
Susanne Böhm und ihr stattlich-gemütlicher brauner Neufundländer Gero zeigten in bravouröser Weise, dass auch große und schwere Hunde mit Esprit im Obedience geführt werden können. Susanne Böhm und ihr routinierter Gero siegten mit Platz 1 sowie 267 Punkten und der Wertung „vorzüglich“ in der Obedience Klasse 1.
Der Sprung von der Obedience Klasse 1 in die nächsthöhere Stufe Obedience 2 ist enorm, die Steigerung der Anforderungen bedeutet mindestens ein zusätzliches Jahr Obedience-Schulung. Nicole Wehrenfennig und ihre nur 34 cm hohe zierlich-filigrane Mixhündin Paula wagten ihren ersten Start in der anspruchsvollen Obedience-Klasse 2 und wurden zugleich mit dem 3. Platz und der Beurteilung „gut“ belohnt.
Die beste Leistung für den SGV Köppern e. V. demonstrierte die erfahrene Obedience-Obfrau Christine Schmeer mit ihrem virtuosen Schäferhund-Mix Baki in der zweithöchsten Obedience-Klasse 2. Das harmonisch aufeinander eingespielte Team meisterte voller Freude die schwierigen Übungen. Dies wurde mit 285 Punkten sowie der Note „vorzüglich“ und dem 1. Platz gekrönt. Wann werden wir die beiden in der Königsklasse Obedience 3 bewundern dürfen?
Alle Starterinnen des SGV Köppern e. V. konnten an diesem kalten, aber sonnigen Tag Erfolge verbuchen. Dies ist feuriger Ansporn für weiteres Training und Vorbild für die Anfänger, die hoffentlich recht bald die SGV-Obedience-Wettkampfgruppe verstärken werden.
Christine Schmeer mit Braki
Nicole Wehrenfennig mit Paula
Knisternde Spannung lag in der Luft als Bernhard Wehrenfennig mit seiner nur 34 cm hohen Mixhündin Paula die Schwierigkeiten des Jumping-Parcours erarbeitete. Leichtfüßig und leichtpfotig umgingen die beiden die vielen Verleitungen und schafften einen Null-Fehler-Lauf, der in dieser Disziplin den dritten Rang einbrachte. Damit nicht genug: Als zweite Aufgabe stand noch der A-Lauf auf dem Programm, der zusätzliche Hindernisse (Kontaktzonengeräte) beinhaltete. Hochmotiviert und souverän erreichten Bernhard Wehrenfennig und seine zierliche Paula eine weitere Runde ohne Fehler.
Sowohl der A-Lauf als auch der Jumping mussten bestanden werden, um überhaupt in die Gesamtwertung zu gelangen. Für die vorderen Plätze waren jedoch fehlerfreie Läufe notwendig. Ungeduldig fieberten alle Teilnehmer der Auswertung entgegen. Erst gegen Abend wurden die Ergebnisse bekanntgegeben: Dritter Platz im Agility Mini für Bernhard Wehrenfennig und seine Paula! Ein perfekter Tag ging zu Ende - das überglückliche Team stand strahlend auf dem Siegertreppchen.
Rechts im Bild: Agility-Obmann des SGV Köppern e. V. Bernhard Wehrenfennig und seine Paula